Eurythmie: „unerwartet-darunter“

[12.02.2017]  Terminhinweis

Am Sonntag, 12.Februar um 17.00 Uhr gastiert            das Eurythmie Ensemble EurythmieBerlin im                          Dag Hammerskjöld-Haus mit Texte von Hertha Müller, P.Celan, P.Hüchel, Heiner Müller und Peter Handke.und Musik von M.Weinberg, S.Gubaidulina und J.S.Bach.

 

 

 

 

 

Am Beginn der Arbeit faszinierte uns ein Text über das Phänomen des Risses von Herta Müller. Im Text wird thematisiert, dass „…überall, wo ich bin…“ alles „…was sich da befindet…“ durch den Riss transparent wird. Denn durch ihn lässt sich Substanzielles und Existentielles erblicken.
Er gewährt demjenigen, der sich von dem Erleben des Risses nicht verunsichern lässt, einen Blick „darunter“, unter die Oberfläche (Substanz: lat.: substare – darunter stehen).
Mit suchendem Blick entdeckten wir noch weitere Dichter, die in den letzten 60 Jahren, das „Dazwischen“ beschreiben. Wir fanden neben Herta Müller auch Paul Celan, Peter Handke, Peter Huchel und Heiner Müller mit ihren jeweils eigenen Sichten auf den Zwischenraum.
Auch Sophia Gubaidulina arbeitet in in ihren 10 Präludien für Violoncello solo (1974) mit starken polaren Gegesätzen. Aus diesem Erleben wurden wir auf den Moment des Übergangs von einem Extrem zum anderen aufmerksam.
So findet sich auch bei Mieczysaw Weinberg, einem Zeitgenossen Schostakowitschs, das kontrastreiche Spiel der Gegensätze und das Öffnen neuer Räume als dominierendes Thema.
Ensemble EurythmieBerlin
Ada Bachmann · Erik Brave · Christiane Brunk · Ariane Syoka
Musik: Susan Everton-Handy · Christoph Bachmann
Beleuchtung: Moritz Meier
Sprache: Stefan Lenz
www.berlin-eurythmie.de/ensembles/eurythmieberlin/