Viktor-Frankl-Haus Wohngruppe A

Camphill-Wohnbereich seit 2007
Bewohner*innen: 5 Frauen, 2 Männer
Betreuungs-Team: Fachkräfte, Freiwillige und Praktikanten
Besondere Merkmale: Stärkung der Alltagskompetenz als Vorbereitung auf selbständiges Wohnen

 

Viktor Emil Frankl (* 26. März 1905 in Wien; † 2. September 1997 ) war ein österreichischer Neurologe und Psychiater. Er begründete die Logotherapie und Existenzanalyse.

Das Viktor-Frankl-Haus ist in zwei Wohngruppen mit insgesamt zwölf Wohnplätzen aufgeteilt. In der Gruppe A leben fünf Frauen und zwei Männer unterschiedlichen Alters und unterschiedlichen Bedarfen an Hilfe. Jedes der Einzelzimmer ist nach individuellem Geschmack und Wunsch der einzelnen Bewohnerinnen und Bewohner eingerichtet. Das gesamte Haus ist barrierefrei und mit einem Aufzug ausgestattet.

„Das Ich wird Ich erst am Du“
(Viktor Frankl)

Ausgeprägte kognitive, kommunikative und lebenspraktische Fähigkeiten zeichnen die Menschen dieser Gruppe aus.  Selbständiger werden, neue Fertigkeiten erlernen oder bestehende weiter vertiefen, sich wohlfühlen, Freundschaften knüpfen, dem Gegenüber auf Augenhöhe begegnen. Das sind Ziele, welche die Wohngruppe gemeinsam erreichen möchte.

Wir begleiten und unterstützen die Bewohnerinnen und Bewohner auf ihrem Weg zu mehr Selbstständigkeit. Die Inklusion von Menschen mit Unterstützungsbedarf in das gesellschaftliche und kulturelle Umfeld ist ein Schwerpunkt unserer Arbeit.

Es gilt in der pädagogischen sowie der sozialtherapeutischen Arbeit die Förderung und schrittweise Erweiterung unterschiedlichster Kompetenzen. Fragen, die jedem einzelnen gestellt werden: Wie möchtest Du leben? Was ist Dir wichtig? Was soll sich ändern?
Hier benötigen alle Beteiligten die Bereitschaft, über den Tellerrand hinaus zu schauen, sich immer wieder die Frage nach dem „Leben“ und seiner Perspektive zu stellen. Die pädagogische- und sozialtherapeutische Arbeit geschieht hier weniger in Form einer stellvertretenden praktischen Assistenz. Vielmehr gehen wir gemeinsame Wege, die im Kontext einer Einrichtung realisierbaren Spielräume für ein selbstbestimmtes Leben zu erkennen und zu nutzen.

Mit Blick auf den hohen Wert der individuellen Persönlichkeitsrechte stehen wir alle immer wieder vor neuen Herausforderungen und Aufgaben. Fremdbestimmende Satzungen und gewachsene Rituale werden hinterfragt, und wo immer möglich werden formale Reglementierungen durch Möglichkeiten der Mitwirkung ersetzt.

Eine kleine Wohngruppe und persönliche Bezugsbetreuerinnen und -betreuer ermöglichen einen individuellen und mit Sinn gefüllten Alltag. Das Betreuungs-Team der Wohngruppe A im Viktor-Frankl-Haus assistiert am Morgen und am Nachmittag, da alle Bewohnerinnen und Bewohner tagsüber zur Arbeit in eine nahe gelegene Werkstatt für Menschen mit Behinderungen oder in unseren eigenen Arbeitsbereich gehen. Die Wochenenden werden an beiden Tagen durchgehend begleitet.