Déjà-vu im Dag-Hammarskjöld-Haus

[03.04.2018]  Meldung

Das, was uns am 09. März 2018 ab 19.00 Uhr im Gemeinschaftshaus unserer Einrichtung geboten wurde, zählt wohl zu dem Hochwertigsten, was auf dem Gebiet der Pantomime in der Welt zu sehen ist. Gestalter, noch zusammen mit Marcel Marceau, verzauberten eine große Gemeinde von Zuschauerinnen und Zuschauern. Der Saal quoll aus allen Nähten, alle Stühle waren besetzt und das Gezeigte zog alle Anwesenden in den Bann.

Gezeigt wurde die Hohe Schule der Pantomime. Gestik und Mimik wechselten sich ab und der Vergleich von David und Goliath war wunderbar. Ich möchte aber an „Berlin Alexanderplatz“ auszugsweise erinnern: Auf dem Bahnhof sitzt eine ältere Dame (hervorragend dargestellt) und strickt eifrig an einem Schal (den man sich natürlich denken musste). Sie hat einen Koffer bei sich. Ein junger Mann, weitgehend mit seinem Handy beschäftigt, wird von ihr nach dem für die zuständigen Bahnsteig gefragt. Er erklärt ihr den Weg und sie bedeutet ihm, den Koffer zu nehmen, denn sie habe offensichtlich Rückenschmerzen. Dann beginnt der aufwändige Weg durch den Bahnhof. An einer Kastenmauer vorbei und die Rolltreppe hinab und an der anderen Seite wieder hinauf. Der Bahnhof ist groß und weiträumig, so dass sich das Prozedere unter dem Beifall der Zuschauerinnen und Zuschauer mehrfach wiederholt. Aber schließlich ist man am rechten Bahnsteig und die alte Dame schenkt dem jungen Mann einen Schal, den sie dem Koffer entnimmt. Ich will nicht viel mehr erzählen, nur so viel: Wer nicht da war, hat etwas versäumt! Bodecker & Neander, sie haben uns 90 Minuten der Freude und des langen Erinnerns gegeben. Herzlichen Dank dafür.